Angebot zur wissenschaftlich begleiteten Entwicklung eines Schutzkonzepts für eine inklusive Pflegekinderhilfe

Warum ist die Entwicklung von Schutzkonzepten für die Pflegekinderhilfe aktuell bedeutsam?

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist ein zentraler Bestandteil innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe. Das Thema erhält gegenwärtig zusätzliche Aufmerksamkeit aufgrund der Gesetzesnovellierung des SGB VIII im Juni 2021. Das sogenannte Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) enthält seitdem den neuen Paragrafen 37b zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Familienpflege.

Im Gesetzestext wird explizit gefordert, dass die zuständigen Jugendämter während der Dauer eines Pflegeverhältnisses ein Konzept zur Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen sowie zu deren Schutz vor Gewalt vorhalten und anwenden. Ein solches Schutzkonzept muss

  • zunächst unter Berücksichtigung der regionalen Spezifika (Stichwort: Pflegekinderhilfeinfrastruktur) entwickelt werden und
  • anschließend sowohl auf institutioneller Ebene verankert als auch im Rahmen der jeweiligen Einzelfälle unter Beteiligung des Kindes oder Jugendlichen und den Pflegeeltern angepasst und angewandt werden.

 

Wozu dient die wissenschaftliche Begleitung bei der Entwicklung eines Schutzkonzepts?

Im Hinblick auf die Komplexität der zu berücksichtigenden Themenschwerpunkte und Wissensbestände bieten wir im Rahmen unserer wissenschaftlichen Begleitung bei der Entwicklung eines Schutzkonzepts eine systematische Planung, begleitete Erarbeitung, Veröffentlichung und Qualitätssicherung an.

Aufgrund unserer langjährigen Tätigkeiten in Praxisforschung und Praxisentwicklung verfügen wir über die erforderliche Expertise

  • rund um aktuelle Herausforderungen und Fachdebatten innerhalb der Pflegekinderhilfe und den Hilfen zur Erziehung insgesamt,
  • bei der Entwicklung, Anwendung und Auswertung von geeigneten Erhebungsinstrumentarien und Beteiligungsformaten,
  • bei der Moderation eines Forschungs-Praxis-Transfers inklusive der Absicherung von daraus entstehenden Impulsen und
  • über Erfahrungen bei der Entwicklung und Verschriftlichung von Fachkonzepten und Arbeitshilfen.

 

Auch wenn es grundsätzlich möglich ist, ein Schutzkonzept ohne wissenschaftliche Begleitung zu entwickeln, wollen wir darauf hinweisen, wie bedeutsam es aus unserer Erfahrung ist,

  • einen externen Blickwinkel einzubinden, um blinde Flecken zu beleuchten,
  • eine verbindliche Moderation und personifizierte Gesamtverantwortung für den Projektverlauf einzusetzen, die unabhängig ist vom alltäglichen Handlungsdruck und der Zuständigkeit für die Bearbeitung von Einzelfällen sowie
  • durch den zusätzlichen – auf die Projektlaufzeit begrenzten – Einsatz von externen Fachpersonen einer Überlastung und Frustrationen innerhalb des internen Fachpersonals vorzubeugen.

 

Wie sieht die wissenschaftliche Begleitung konkret aus?
Um ein seriöses und attraktives Angebot vorlegen zu können, das möglichst gut zu den unterschiedlichen Anliegen von Jugendämtern und freien Trägern passt, haben wir ein mehrstufiges Konzept entwickelt, das je nach Bedarf in unterschiedlich umfangreichen Paketen ausgewählt werden kann. Aufgrund der bestehenden gesetzlichen Vorgaben für die Entwicklung einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe bis 2028 werden wir die wissenschaftliche Begleitung nutzen, um gemeinsam ein Schutzkonzept zu entwickeln, das die Anforderungen einer inklusiven Pflegekinderhilfe berücksichtigt.

 

Schutzkonzepte für die Pflegekinderhilfe
Übersicht zum Angebot-Schutzkonzepte Pflegekinderhilfe

Übersicht über die Angebotspakete

Paket S:

Phasen 1 + 2

  • Auftakt
  • Ist-Stand-Ermittlung
  • Abgleich von Ist-Stand und Anforderungen


Kurzbeschreibung Phasen 1 + 2:

Bei einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung werden alle für die Entwicklung des inklusiven Schutzkonzepts relevanten Fachkräfte versammelt, um über den Projektverlauf sowie den Umfang der erforderlichen Arbeitstreffen zu informieren, erste Erwartungen abzugleichen und mögliche Modifikationen vorzunehmen. Eine Projektarbeitsgruppe wird gegründet.
Nach der Ermittlung des organisationsinternen Standes zum Umgang mit Themen und Situationen, die den Kinder- und Jugendschutz betreffen, erfolgt eine Analyse der trägerspezifischen Besonderheiten und der regionalen Infrastruktur der Pflegekinderhilfe. Anschließend erfolgt eine Vermittlung und Zusammenschau aller Informationen zu aktuellen Wissensbeständen, die beim Aufbau eines inklusiven Schutzkonzepts zu berücksichtigen sind. Der zuvor ermittelte Ist-Stand sowie die als Anforderungen bekannten zentraler Erfordernisse zur Entwicklung des Schutzkonzeptes werden miteinander abgeglichen. Gemeinsam mit der Projektarbeitsgruppe werden Prioritäten der für das Schutzkonzept zu bearbeitenden Themenschwerpunkte festgelegt.

Ziel/ Ergebnis:

Den Auftraggeber*innen ist bekannt, wie sie die offenen bzw. unvollständigen Bausteine ihres Schutzkonzepts zukünftig füllen können.

Dauer und Kosten:
Die Bearbeitung der Phasen 1 + 2 dauert acht Monate. Die Kosten für die wissenschaftliche Begleitung beträgt 14.900 EUR (netto).

Paket M:

Phasen 1 + 2 + 3

  • Auftakt
  • Ist-Stand-Ermittlung
  • Abgleich von Ist-Stand und Anforderungen
  • Weiterentwicklung der relevanten Säulen und Bausteine eines Schutzkonzepts


Kurzbeschreibung Phase 3:

In der umfangreichsten Phase des Projekts werden nun alle relevanten, an Pflegeverhältnissen beteiligten Menschen im Rahmen unterschiedlicher Formate und Ansätze in die Konzeptentwicklung einbezogen. Die zuvor priorisierten Themenschwerpunkte werden inhaltlich vorbereitet, ggf. in Kleingruppen, Tandems o.ä. gemeinsamen Treffen der Projektarbeitsgruppe miteinander bearbeitet und die Ergebnisse dokumentiert.
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Ziel/ Ergebnis:

Alle ausgewählten Themenschwerpunkte wurden bearbeitet und Empfehlungen zur konkreten Umsetzung, Implementierung und Qualitätssicherung wurden festgehalten.

Dauer und Kosten:
Die Bearbeitung der Phasen 1 + 2 + 3 dauert 20 Monate. Die Kosten für die wissenschaftliche Begleitung beträgt 34.900 EUR (netto).

Paket L:

Phasen 1 + 2 + 3 + 4

  • Auftakt
  • Ist-Stand-Ermittlung
  • Abgleich von Ist-Stand und Anforderungen
  • Weiterentwicklung der relevanten Säulen und Bausteine eines Schutzkonzepts
  • Verschriftlichung und Präsentation


Kurzbeschreibung Phasen 4:

In der Phase wird das Schutzkonzept in engem Austausch mit der Projektarbeitsgruppe verschriftlicht. Zudem wird ein Instrument zur Anwendung des inklusiven Schutzkonzeptes im Einzelfall erstellt. Alle Projektergebnisse werden abschließend präsentiert und zur Anwendung gebracht.

 

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Ziel/ Ergebnis:

Das entwickelte Schutzkonzept wurde als Textdokument vorgelegt und im Rahmen einer Veranstaltung präsentiert.

Dauer und Kosten:
Die Bearbeitung der Phasen 1 + 2 + 3 + 4 dauert 24 Monate. Die Kosten für die wissenschaftliche Begleitung beträgt 49.900 EUR (netto).

Paket XL:

Phasen 1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6

  • Auftakt
  • Ist-Stand-Ermittlung
  • Abgleich von Ist-Stand und Anforderungen
  • Weiterentwicklung der relevanten Säulen und Bausteine eines Schutzkonzepts
  • Verschriftlichung und Präsentation
  • Erprobung und Reflexion des Schutzkonzeptes in der Praxis
  • Empfehlung zur nachhaltigen Implementierung und Qualitätssicherung


Kurzbeschreibung Phase 5 + 6:

Zunächst erfolgt eine verbindliche Anwendung und Erprobung des entwickelten Instrumentes zur Erstellung von individuellen Schutzkonzepten sowie des allgemeinen Schutzkonzeptes innerhalb der regionalen Infrastruktur Pflegekinderhilfe. Die dabei gesammelten Erfahrungen werden in der Projektarbeitsgruppe gemeinsam reflektiert, bewertet und daraus mögliche Konsequenzen abgeleitet. Zum Abschluss des Projekts werden Empfehlungen zur Absicherung des Implementierungsprozesses und zum Aufbau geeigneter Selbstkontrollmechanismen festgehalten.

Ziel/ Ergebnis:

Das entwickelte Schutzkonzept wurde in der Praxis erprobt und im Hinblick auf erforderliche Modifikationen angepasst. Eine nachhaltige Qualitätssicherung wurde vorbereitet.

Dauer und Kosten:

Die Bearbeitung der Phasen 1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6 dauert 36 Monate. Die Kosten für die wissenschaftliche Begleitung beträgt 59.900 EUR (netto).

* Gerne erstellen wir Ihnen auch ein inhaltlich und preislich angepasstes Paket, wenn Sie als Verbund mit anderen Trägern gemeinsam ein Schutzkonzept entwickeln wollen.