Die Verwandtenpflege ist eine spezifische Form innerhalb der vielfältigen Pflegekinderhilfe. Ein junger Mensch lebt nicht mehr bei seinen Eltern, sondern in seiner ihm verwandten oder verschwägerten Familie. Das kann sich sowohl als Chance erweisen, weil die Betreuung und Erziehung durch Andere weniger als Bruch in der eigenen Biografie erlebt wird. Es kann aber auch ein Risiko darstellen, etwa wenn die familiären Beziehungen von Belastungen geprägt sind und für Kinder und Jugendliche zu Loyalitätskonflikten führen.
Die Frage nach einem Ausbau von Verwandtenpflegeverhältnissen wird in der Fachwelt der Pflegekinderhilfe sehr unterschiedlich beantwortet. Der Bereich wird z.T. als besonders vielversprechend erkannt und fachliche Weiterentwicklungen in der Beratung, Begleitung und Unterstützung von Verwandtenpflegeverhältnissen angestoßen und implementiert. Gleichzeitig wird an anderer Stelle der Blick vorrangig auf die Risiken gerichtet und z. B. Listen mit pauschalen Ausschlusskriterien erstellt, in der Hoffnung, entsprechende Risiken zu vermeiden.
Im Rahmen der Impulsveranstaltungen laden wir dazu ein, noch einmal neu auf die Verwandtenpflege zu blicken, sich von den Perspektiven der Adressat*innen anregen zu lassen und die eigene Haltung zu reflektieren.
Die Reihe beinhaltet vier 3-stündige digitale Termine, in denen Sie mit Kolleg*innen in den Austausch gehen und gemeinsam Weiterentwicklungsideen schmieden können. Zusätzlich erhalten Sie Input über empirische Erkenntnisse und Reflexionsimpulse.
Lassen Sie uns in den Austausch kommen und gemeinsam praxistaugliche Ideen entwickeln, um die Verwandtenpflege als wichtigen Teil der Pflegekinderhilfe zu stärken!
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Die Veranstaltungen können einzeln gebucht werden.
Teilnahmegebühr: 79 EUR (pro Veranstaltung)